Neue Waschmaschine - auf was muss man achten beim Kauf

Ratgeber Waschmaschinen

Neue Waschmaschine - auf was muss man achten beim Kauf

Waschmaschinen Ratgeber

Artikelwertung

Regelmäßiges Wäsche waschen gehört zum Alltag vieler Menschen. Die Waschmaschine reinigt Klamotten und Co. schnell und effizient. Eine Waschmaschine hat je nach Modell und Nutzungshäufigkeit eine durchschnittliche Lebensdauer von fünf bis zehn Jahren, wobei es natürlich auch positive Abweichungen nach oben gibt. Bevor die Anschaffung einer neuer Waschmaschine in Angriff genommen wird, sollte man sich mit unterschiedlichen Aspekten, wie z.B. Energieeffizienz, Fassungsvermögen, Schleuderzahl auseinandersetzen, um die perfekte Waschmaschine für die individuellen Bedürfnisse zu finden. In den folgenden Abschnitten finden Sie einen Ratgeber, auf welche Eigenschaften Sie beim Kauf achten sollten.

Inhalt

  1. Modell: Top- oder Frontlader
  2. Toplader: Vor- und Nachteile der platzsparenden Waschmaschine
  3. Frontlader: Vor- und Nachteile für Vielwäscher und Familien
  4. Schleuderzahl – für die perfekte Trocknung
  5. Der optimale Energie- und Wasserverbrauch bei der Waschmaschine
  6. AquaStop – Schutz vor Wasserschäden
  7. Funktionen und Extras für das optimale Waschergebnis
  8. Fazit

Modell: Top- oder Frontlader

In den meisten deutschen Haushalten findet man Frontlader Waschmaschinen. Nur circa 10 Prozent der Waschmaschinen in Deutschland sind Toplader Modelle. Die Entscheidung für ein Top- oder Frontlader hängt auch vom Platzangebot, der Waschmenge sowie der Häufigkeit des Wäsche waschens ab. Wir zeigen die Vor- und Nachteile von beiden Modellen.

Toplader: Vor- und Nachteile der platzsparenden Waschmaschine

Bei der Toplader Waschmaschine findet die Befüllung und Entladung von oben über eine Klappe statt, sodass man für die Bedienung nicht in die Hocke gehen muss. Allerdings benötigt man auch eine gewisse Körpergröße, um die Wäsche wieder bequem aus der Waschtrommel zu holen. Zudem punkten Toplader Waschmaschinen mit einer schmaleren Bauweise d.h. in beengten Wohnverhältnissen nehmen sie weniger Platz ein. Standardmaße sind hier 85 x 60 x 60 cm oder 90 x 40 x 60 cm. Allerdings sind Toplader nicht unterbaufähig. Zudem eignen sich die Modelle eher für Singlehaushalte, da nur 5 bis maximal 7 Kilogramm Wäsche gewaschen werden kann. Technisch gibt es weniger oft Probleme mit undichten Gummidichtungen als bei Frontladern. Jedoch bewegen sich viele Toplader Modelle beim Schleudervorgang, sodass auch kleine Wäschestücke verloren gehen, was langfristig zu Problemen beim Wäsche waschen führen kann. Preislich sind Toplader Modelle im Vergleich zu Frontlader Modellen, sowohl in der Anschaffung als auch bei Reparaturen teurer.

Frontlader: Vor- und Nachteile für Vielwäscher und Familien

Frontlader Waschmaschine für Familie
© JenkoAtaman #118763642 – Adobe Stock

Bei Frontlader Waschmaschinen findet die Beladung über ein frontales Bullauge statt. Hier wird ein gewisser Schwenkbereich zum Öffnen des Glasbullauges benötigt. Frontlader Modelle nehmen generell etwas mehr Platz ein. Allerdings kann man diese Art von Waschmaschine auch unter einer Arbeitsplatte in der Küche oder Regal positionieren. Alternativ kann die Oberseite der Waschmaschine auch als Ablagefläche z.B. für Waschmittel, Wäscheklammern etc. verwendet werden. Außerdem kann man noch einen Trockner auf einem Frontlader positionieren, wenn die Stellfläche für Waschmaschine und Trockner sehr begrenzt ist. In Bezug auf die Standfestigkeit beim Schleudervorgang haben Frontlader Modelle deutliche Vorteile. Sie gelten als relativ laufruhig. In Bezug auf die Füllmenge eignen sich Frontlader für Familien, da im Durchschnitt die Füllmenge 7 bis 12 Kilogramm beträgt.

Schleuderzahl – für die perfekte Trocknung

Wäscheleine mit frischgewaschener Wäsche
© Rudy and Peter Skitterians #3395699 – Pixabay.com

Die Schleuderzahl definiert wie oft sich die Waschtrommel in der Minute dreht. Die Einheit lautet Umdrehungen pro Minute (U/min). Je höher die Schleuderzahl ist, desto trockner ist die Wäsche nach dem Waschvorgang. Nachteil ist jedoch, dass bei einer hohen Schleuderzahl die Wäsche ziemlich zerknittert ist und somit mehr Bügelarbeit zu leisten ist. Eine geringe Schleuderzahl ist gerade bei empfindlichen Stoffen empfehlenswert. Jedoch muss hier eine längere Trockenzeit einkalkuliert werden.

Außerdem sollte man bei der Schleuderzahl beachten, wie man die Wäsche trocknen will. Präferiert man eine Trocknung mit einem Trockner, dann sollte die Wäsche auf mindestens 1.400 Umdrehungen pro Minute geschleudert werden, sodass der Stromverbrauch beim Trockner möglichst gering ausfällt. Bei einer Trocknung in Innenräumen oder an der frischen Luft, sollte man die Wäsche bei maximal 1.200 Umdrehungen pro Minute schleudern. Zu feuchte Wäsche kann ansonsten auch zu Schimmelbildungen in den Innenräumen führen.

Bei moderneren Waschmaschinen kann man Temperatur und Schleuderanzahl separat einstellen. Man sollte darauf achten, dass man möglichst unterschiedliche Schleuderzahlen bis 1.400 U/ min einstellen kann.

Der optimale Energie- und Wasserverbrauch bei der Waschmaschine

Erste Orientierung für den durchschnittlichen Jahres-Wasserverbrauch liefert das Energielabel. Es geht von 220 Waschgängen im Jahr mit den Waschprogrammen 40 und 60 Grad aus. Tendenziell benötigen neue Waschmaschinen mit Energielabel A+++ ca. 45 Liter Wasser pro Waschvorgang.

Außerdem gibt es auch Waschmaschinen mit Eco-Programmen. Beim Eco-Programm 60 Grad wird hier die Wäsche deutlich länger gewaschen. Jedoch wird weniger Energie und Wasser benötigt. Hintergrund ist, dass die Klamotten und Co. automatisch bei niedrigeren Temperaturen gewaschen werden. Dank der längeren Waschdauer wird das gleiche Waschergebnis wie bei 60 Grad Celsius erzielt. Da die Wäsche mehr Zeit zum Einweichen hat und sich die Waschtrommel langsamer bewegt.

AquaStop – Schutz vor Wasserschäden

Der Begriff „AquaStop“ ist nicht einheitlich definiert. Verfügt eine Waschmaschine nur über ein einfaches AquaStop-Ventil (Basiswasserschutz), dann wird der Wasserzulauf bei einer bestimmten Wassermenge gestoppt. Falls dieser Stand überschritten wird, steigt die Wahrscheinlichkeit für ein Auslaufen des Wassers an.

Besser ist, wenn die Waschmaschine einen Vollwasserschutz besitzt. Dank eines extra doppelwandigen AquaStop-Schlauchs wird die Wasserzufuhr schon bei kleinen Rissen z.B. im Inneren des Schlauches unterbrochen. Das ausgelaufene Wasser wird aufgefangen. Zudem erkennt eine Bodenwanne mittels eines Sensors Lecks und lässt das komplette Wasser in der Maschine abpumpen.

Funktionen und Extras für das optimale Waschergebnis

Waschmaschinen - Programme
© moerschy #1033640 – Pixabay.com

Beim Kauf einer neuen Waschmaschine sollten Sie auf ein gut lesbares Display und einfache Bedienbarkeit achten. Außerdem sollte die Waschmaschine über folgende Programme verfügen: pflegeleichte Wäsche, Feinwasch-, Wollwaschprogramm, Mix-Waschprogramm bis 40 Grad, Koch- und Buntwäscheprogramm. Zusätzliche Programme können z.B. noch ein spezielles Seidenwasch-, Allergiker-, Tierhaar-, Sportbekleidung-, dunkle Wäsche- oder Nachtprogramm sein. Es empfiehlt sich im Vorfeld zu überlegen, welches Programm man unbedingt bei seiner Waschmaschine benötigt, da nicht alle Programme Standard sind.

Weitere nützliches Extras sind zum Beispiel eine Dosierungsautomatik. Dank Sensoren wird der Verschmutzungsgrad der Wäsche, Waschmenge und Härtegrad des Wasser gemessen. Dadurch kann das Waschmittel fast optimal dosiert werden. Die Waschmaschine wird mit einem Flüssigwaschmittel (je nach Modell benötigt man auch eine spezielles Waschmittel) befüllt, welches für mehrere Waschvorgänge reicht. Somit versprechen Geräte mit Dosierungsautomatik mehr Komfort für die Nutzer und Ressourcen werden gespart, da die Waschmaschine eine exaktere Dosierung vornehmen kann, als wenn man manuell das Waschmittel einfüllt.

Des Weiteren gibt es Waschmaschinen mit wlan bzw. wifi. Hier können die Waschmaschinen z.B. mit einer entsprechenden App von überall gestartet, gesteuert und kontrolliert werden.

Bei manchen Modellen kann man nachträglich auch per Klappe vergessene Wäschestücke nachladen oder Wäschestücke zur Schonung erst später nachlegen.

Auch Knitterschutz, Beladungserkennung, Fleckenintensiv-Funktionen sind weitere Extras, die manche Hersteller bei gewissen Modellen bieten.

Fazit

Beim der Anschaffung einer neuen Waschmaschine gibt es viele unterschiedlichen Aspekte, die man beim Kauf berücksichtigten, sollte, wie unser Ratgeber zum Thema Waschmaschinen gezeigt hat. Unsere Checkliste zeigt noch mal die wichtigsten Punkte, sodass Sie gut vorbereitet sind, wenn Sie eine neue Waschmaschine benötigen:

  • Art der Waschmaschine: Top- oder Frontlader
  • Füllmenge: Personenanzahl und Häufigkeit des Wäsche waschens
  • Waschmaschinenprogramme und Extras
  • Schleuderzahl in U/ min
  • Energie- und Wasserverbrauch
  • AquaStop
  • Benutzerfreundlichkeit
  • Marke
  • Preis
Titelbild: © Koonsiri #227457408 - Adobe Stock
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